Wolfgang Rabenstein I ist Bestandteil eines mehrteiligen Projektes, bei dem ich mich mit meiner Vergangenheit, meinen Ängsten und Träumen auseinandergesetzt habe. Es war mir damals wichtig darin meine Gedanken und alles mir Niedergeschriebene, durch diese Arbeit nicht nur zu visualisieren, sondern auch auf emotionaler Ebene für andere erspürbar zu machen. Dies gelang mir allerdings nur bedingt, weshalb ich mich in weiterer Folge auch dazu entschloss dieses Projekt, in seiner Gesamtheit, grundlegend zu erweitern.
Unmittelbar vor Beginn dieses Projektes befand ich mich in einer Art Vakuum, in dem es mir nicht möglich war meine fotografischen Arbeiten fortzusetzen. Alles fühlte sich irgendwie falsch an. In dieser Zeit entstand damals mit Bekenntnisse eines toten Dichters auch meine schriftliche Arbeit, welche es mir ermöglichte mich selbst in den Mittelpunkt meiner Arbeit zu rücken und, in weiterer Folge, den Grundstein für dieses Projekt bildete.
Wolfgang Rabenstein I handelt von einer Suche nach sich selbst, von Kindheitsträumen und -ängsten, von Trauer und Leid aber auch von Liebe und Hoffnung. Es ist eine sehr intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit seinem eigenen ich, seinen Konflikten mit sich und seiner Vergangenheit, des Nicht-Aufgebens, aber auch eine Geschichte des Loslassen-Könnens, des Abschließen und Verzeihens.
Meine Bilder zu dieser Geschichte entstanden daher an vielen Orten aus meinem vergangenen aber auch zu diesem Zeitpunkt gegenwärtigem Leben. Jedes einzelne Bild steht stellvertretend für ein Kapitel aus meinem Leben, weshalb auch in jedem Bild eine andere Geschichte, ein anderer Song, andere Emotionen darin zu entdecken sind.
All diesen Bildern gemein ist aber, dass sie Interpretationsspielraum offen lassen, auf eine Reise einladen, um Teile von sich selbst darin wiederzufinden.